Am Dienstag, dem 13. August 2019 hatten wir uns vorgenommen, mit Eva Lux die aktuelle Landespolitik zu diskutieren. Dabei wollten wir unter anderem erfahren: Wie hält das Land es mit den Krankenhäusern. Kann es wirklich gut gehen, die Krankenhauslandschaft dauernd unterfinanziert zu halten? Ein Handeln, das höchst riskant ist. Abgesehen von dem so herbeigeführten medizinischen und pflegerischen Qualitätsverlust, das Land treibt geradezu das Krankenwesen in eine weitere Privatisierung.
Ist Gesundheit nur eine Gewinnmaximierung?
Und, sind die Krankenhäuser in ihrer Mehrheit erstmals unter privater Trägerschaft, dann geht es gar nicht mehr um die Kranken, sondern, ganz profan: Ums Geschäft, einen ordentlichen Gewinn. Damit wird der Mensch, werden wir, Mittel zum Zweck. Nicht meine und die Interessen meiner Mitmenschen, nämlich unsere Gesundheit, stehen im Mittelpunkt, sondern die Frage des „Investors“: Was verdiene ich? Und weiter wäre uns wichtig gewesen, wie Regierung und Parlament zur unbedingt notwendigen Entschuldung der Mehrheit der Kommunen in unserem Land stehen.
Unbeantwortete Fragen …..
Fragen, bei denen uns Eva sicher Einiges hätte sagen können. Daraus wurde leider nichts. Eva musste gut begründet absagen. Neben unserem Verständnis dafür hatte sie noch unsere guten Wünsche, dass ihre Sorgen sich aufhellen.
Gemeinsames Zeitungslesen
Ersatzweise haben wir gemeinsam mal „Zeitung gelesen“. Dass man dabei in spannende Diskussionen kommen kann, haben wir erlebt. So hat ein Artikel des Stadt-Anzeigers vom 13. August 2019, auf der ersten Seite, unser Interesse geweckt. Danach sind wir alle „Wohlhabender als gedacht“. Und das ist schon ein Single mit 1628 Euro netto pro Monat. Er oder Sie gehören damit zu der „wohlhabenden“ reicheren Hälfte der Beschäftigten, die andere Hälfte hat weniger. Dass die Menschen dieser Hälfte dann notwendigerweise (spiegelbildlich) arm sind, wird nicht gesagt. Herausgefunden hat dies das Institut der deutschen Wirtschaft. (Ein Schelm, der Böses dabei denkt.) Aber es kommt noch besser. Ein Ehepaar ohne Kinder sei mit einem Haushaltseinkommen von 5160 Euro pro Monat Mitglied der „oberen Zehntausend“. Wenn damit ein Prozentwert gemeint ist, dann haben 9 von 10 Ehepaaren weniger zur Bestreitung ihres Lebensunterhaltes.
Zum Leben zu wenig ……
Wie es im Leben wirklich aussieht, schreibt derselbe Anzeiger weniger prominent auf Seite 3. Dort verdient ein Busfahrer, 32 Jahre alt, zwei Kinder, 1950 netto im Monat und hat nach Abzug von Versicherungen, Sprit, Kita-Gebühren und Miete, wohl kaum noch das Gefühl „wohlhabendender als gedacht“ zu sein. Eher könnte man diesen Zustand Fast-Pleite nennen.
Information oder Manipulation
Fazit unserer Diskussion, bei der wir uns noch weitere Meldungen angesehen haben: Wir werden oft nicht informiert, sondern mit gezielt ausgesuchten Fakten auch ein WENIG manipuliert.