Stromausfälle, Überschwemmungen, evakuierte Gebäude und etliche Schäden an Eigentum – die Bilder der Flutkatastrophe im Juli haben sich in das Gedächtnis der Menschen gebrannt. Bedauerlicher Weise hat dieses extreme Wetterereignis etliche Leben in Europa gekostet, in Leverkusen hatten wir diesbezüglich Glück. Es gilt jedoch als sicher, dass sich in Zukunft ähnliche Ereignisse häufen werden, und daher steigt die Gefahr für Leben und Eigentum.
„Der menschengemachte Klimawandel stellt derzeit eine große, wenn nicht die größte, Herausforderung für die Menschheit dar. Weltweit, aber auch bei uns in der Stadt müssen noch deutlich mehr Anstrengungen unternommen werden, um dem Klimawandel zu begegnen“, fordert Dirk Löb, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD und umweltpolitischer Sprecher.
„Dabei sollte die Verringerung der CO2-Emmissionen selbstverständlich im Mittelpunkt stehen, damit der Wert von 1,5 Grad im besten Fall nicht überschritten wird. Jedoch müssen ebenfalls dringend Klimaresilienzmaßnahmen, also Maßnahmen zum Abmildern der Auswirkungen des Klimawandels, getroffen werden, um das Stadtbild den sich verändernden Umwelteinflüssen anzupassen“, erläutert Einzelvertreterin Giesela Kronenberg.
Daher fordern wir in einem gemeinsamen Antrag, dass die Stadtplanung nach dem sogenannten Konzept der „Schwammstadt“ ausgerichtet und gefördert wird. Das bedeutet, dass die Stadtplanung so konzipiert wird, dass Regenwasser nicht nur durch Abwasserkanäle abgeleitet wird, sondern durch verschiedene Maßnahmen im Boden wie in einem Schwamm gespeichert wird. Dazu zählt die Begrünung von Oberflächen, wie Dächern, Straßenzügen und Fassaden, oder auch das Verwenden von versickerungsfähigen Materialien, damit das Wasser an Ort und Stelle in den Boden gelangen kann. „So soll verhindert werden, dass das Kanalnetz, welches zudem punktuell ausgebaut werden soll, überlastet wird und es dadurch zu Überflutungen kommt. Außerdem nehmen begrünte Flächen CO2 auf und sorgen für eine Abkühlung der Temperaturen in der Stadt, was insbesondere für die künftig zu erwartenden heißeren Sommertage nützlich sein wird“, erklärt Dirk Löb.
„Wir müssen die CO2-Emmissionen weiter verringern und die Klimaresilienz unserer Stadt durch viele – auch kleine – Maßnahmen deutlich verbessern“, fügt Gisela Kronenberg abschließend hinzu.
Lesen Sie hier den AntragBildnachweis: hoffi99 / photocase.de