„Die Bewältigung der Klimakrise ist eine globale Aufgabe, die nicht ohne die erforderlichen Schritte auf kommunaler Ebene gelingen kann“. Mit dieser Feststellung begann ein interfraktioneller Antrag zur klimaneutralen Energieversorgung in Leverkusen vom November 2021.
„Damals konnte man noch keine Energiekrise voraussehen. Der Ukraine-Krieg hat uns hier vor enorme Herausforderungen gestellt. Es ist dadurch umso wichtiger geworden, dass wir auch in Leverkusen die Potentiale der erneuerbaren Energien nutzen! In der kommenden Ratssitzung steht dazu ein wichtiger Beschluss auf der Tagesordnung. Es geht darum die große Chance für Windkraft und Photovoltaik in dieser Stadt zu nutzen“, verdeutlicht Milanie Kreutz, SPD-Fraktionsvorsitzende.
„Als Aufsichtsratsvorsitzende der EVL bin ich froh, dass wir uns nun auf den Weg machen Windkraftwerke und Solarparks auf Leverkusener Stadtgebiet zu bauen. Neben der aufgenommenen Planung für einen Solarpark im Gleisdreieck sollen nun zwei Flächen Entlang der Autobahn am Fester Weg in Steinbüchel dazukommen. Ungefähr 9,9 Mio. kWh an neuem Sonnen-Strom sind hier realisierbar“, so Kreutz.
„Darüber hinaus beabsichtig die EVL, gemeinsam mit der MEGA Grüne Energien GmbH aus Monheim an der gemeinsamen Stadtgrenze einen Windpark mit 4 Windkraftanlagen zu errichten und in Form einer gemeinsamen Gesellschaft zu betreiben. Das Thema erneuerbare Energien wird damit interkommunal angegangen, um die Flächenpotentiale bestmöglich zu nutzen. Die Bürgerinnen und Bürger sind bei der weiteren Planung und Umsetzung einzubinden. Eine Beteiligung an der Gesellschaft bzw. den Anlagen könnte eine `vor Ort´-Nutzung des regenerativen Stroms ermöglichen. Der Windpark kann rund 64 Mio. kWh an grünen Strom erzeugen und so 25.000 Tonnen CO2 einsparen“, erläutert Milanie Kreutz.
Weitere potenzielle Flächen für Windenergie befinden sich an der Wuppermündung und am Heidberg. Am Gleisdreieck, am Fester Weg und mit dem gemeinsamen Windpark in Hitdorf/Monheim lassen sich rund 82. Mio. kWh regenerativen Stroms gewinnen und 32.800 Tonnen CO2 einsparen.
„Stadt und EVL setzen den Beschluss zur Klimaneutralen Energieversorgung bis zum Jahr 2033 nun konsequent um! Die Versorgungssicherheit wird dadurch verbessert und wichtiger Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels geleistet“, so Milanie Kreutz abschließend.
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