35 ältere Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten haben am Dienstag, den 22. Oktober 2024 eine Halbtagesfahrt ins Ahrtal unternommen, um sich vor Ort einen Überblick zu verschaffen, wie gut drei Jahre nach Starkregen und verheerender Flutkatastrophe mit 135 Todesopfern der Wiederaufbau vorangeht und was noch zu tun ist.
Anlaufpunkt im Ahrtal war das Weingut Adolf Schreiner in Rech. Dort informierte uns zunächst Winzer Adolf Schreiner bei einer Besichtigung seines Weingutes, dass die Ahr seinen Weinkeller überflutet, Weinfässer unbrauchbar gemacht und über einen Hektar seiner Rebflächen zerstört hat, die wahrscheinlich erst 2026 neu bestockt werden können.
Anschließend berichtete der 1. Beigeordnete von Rech, Gerhard Schreier, über aktuelle Wiederaufbauprojekte in Rech. In enger Zusammenarbeit mit der Verbandsgemeinde, dem Land, der Energieagentur Rheinland-Pfalz und der Hochschule Mainz ist ein sog. passives kaltes Nahwärmenetz für Rech realisiert, an das sich inzwischen Hauseigentümer eines ersten größeren Ortsteils mit Solar-Wärmepumpen angeschlossen haben. Ein weiteres großes Projekt ist der Ersatz für die durch die Flut zerstörte alte Nepomuk-Brücke, die beide Ortsteile von Rech verband, als Wahrzeichen des Ortes galt und ein historischen Bauwerk war. Hier wird gerade die europaweite Ausschreibung eines Neubaus vorbereitet. Bei einem Ortsrundgang mit dem Beigeordneten, der sich aufgrund des schnellen Baufortschritts beim Wiederaufbau der Ahrtalstrecke voll des Lobes über die Deutsche Bahn äußerte, konnten sich die Mitreisenden auch optisch ein Bild über den Stand des Wiederaufbaus in der Gemeinde verschaffen.
Geradezu fürstlich wurden die SPD-Senioren durch das Winzerehepaar Scheiner am Nachmittag mit Kaffee und Kuchen bewirtet, später fand auch das ein oder andere Glas Wein seinen Abnehmer und einige Kartons Wein kamen mit auf den Heimweg nach Leverkusen.
„Wer durch das Ahrtal fährt, sieht sofort, welche Wunden die Flut auch in die Landschaft gerissen hat. Manches ist bereits wieder repariert oder wiederaufgebaut, aber einiges ist noch nicht geheilt. Wir haben den Eindruck mit nach Leverkusen genommen, dass die Menschen den Blick nach vorne richten und das Wort SolidAHRität im besten Wortsinn leben, zumal es sicher noch einige Jahre dauern wird, bis der Wiederaufbau abgeschlossen ist“, resümierte Ralf Johanns die gelungene Informationsfahrt.
Bilderstrecke