„Die Entscheidung aus Düsseldorf kommt viel zu spät!“, sagt Ariane Koepke, kulturpolitische Sprecherin und Landtagskandidatin. Plötzlich und schon fast unerwartet hat die Landesregierung nun reagiert und die Corona-Schutzverordnung angepasst, sodass ein sicherer Straßenkarneval stattfinden kann.
„Bereits Ende November 2021 haben wir als SPD-Fraktion die Einrichtung sicherer 2G-Zonen in Leverkusen zu Karneval gefordert. So hätte man frühzeitig mit der Planung und Organisation beginnen können. Mit der kurzfristigen Änderung des Landes zur Einrichtung der 2G-Brauchtumszonen bleibt den Städten und Kommunen nun nicht mehr viel Zeit für eine vernünftigen Umsetzung“, erläutert Laura Willsch, sozial- und gesundheitspolitische Sprecherin.
„Wir haben schon im Herbst vergangen Jahres gesehen, dass Geimpften und Genesenen eine gewisse Normalität im Straßenkarneval nicht verwehrt werden kann. Und mit den Impfmöglichkeiten für Jugendliche bestand, auch für diese, noch genügend Zeit sich um den Impfschutz bis Karneval zu kümmern. Ein sicheres Feiern in den 2G-Zonen sollte dann möglich sein“, verdeutlicht Laura Willsch.
„Im Dezember und Januar waren solche Zonen durch die damals gültigen Corona-Schutzverordnungen nicht erlaubt. Dass die Landesregierung nun so kurz vor Karneval diese speziell eingerichteten 2G-Braumtumszonen erlaubt, ist in vielerlei Hinsicht mehr als ärgerlich. Karneval lässt sich eben nicht einfach absagen, besonders nicht hier im Rheinland, das hat Tradition. Jetzt zu argumentieren, dass es rechtlich nicht vertretbar sei, Karneval komplett zu verbieten, hätte die Landesregierung frühzeitiger bedenken müssen “, so Ariane Koepke.
Dass in den Brauchtumszonen jetzt das 2G-plus-Modell zum Tragen kommt, ist richtig. „Die hohen Inzidenzzahlen durch die Omikron-Variante hat unsere Forderung nach ausgewiesenen Zonen sogar noch verschärft. Es ist richtig, dass der Zutritt zu den Brauchtumszonen im Freien nur unter 2G-plus erlaubt ist. Schon im Herbst war es uns wichtig, kontrollierte Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen die Menschen Karneval feiern können, und parallel das Risiko von Ansteckungen weitestgehend zu minimieren. Ich bin froh, dass dieses nun doch noch passieren kann“, freut sich Laura Willsch.
Das Hin und Her aus Düsseldorf trifft besonders die kleinen Karnevalsvereine schwer. „Die Vereine in Leverkusen haben ihre Sitzungen und den Straßenkarneval wie empfohlen abgesagt. Es ist wichtig, dass die zugesagten Hilfen aus Düsseldorf jetzt schnell bei den Karnevalsvereinen ankommen“, fordert Ariane Koepke abschließend.
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