Ein Beitrag von Hans Klose
Die Nachricht, dass in China ein Sack Reis umgefallen sei, hätte uns vor Jahren noch wenig berührt. China ist weit weg. Also, was soll es, dachte man früher. Das ist heute in unserer stark vernetzten Welt anders. Heute kann uns ein solch umgestürzter Sack sehr wohl berühren. Und er hat uns berührt, es steht nämlich Corona darauf. Bei Corona handelt es sich um eine Viruserkrankung, die erstmals im Januar in Wuhan (China) diagnostiziert wurde. Man nimmt an, dass das Virus von Wildtieren stammt, mit dem sich die ersten Patienten auf einem Markt in Wuhan angesteckt haben. Coronaviren sind der Wissenschaft schon lange bekannt und auch, dass sie sowohl Menschen als auch Tiere infizieren können. Man denke nur an die „Vogelgrippe“. Hier aber handelt es sich um ein neuartiges Coronavirus, das zu Anfang einige hundert Menschen infizierte, dann wurden es schnell tausende, dann zehntausende und vermehrt Tote. Schließlich gab es auch infizierte Menschen außerhalb Chinas, auch in Deutschland, und spätestens seit dem ersten Fall bei uns ist Corona auch unser Problem.
Leiter des med. Gesundheitsdienstes zu Gast bei 60Plus
Zu unserer Mitgliederversammlung am Dienstag, dem 11. Februar 2020, hatten wir uns deshalb den Leiter unseres medizinischen Gesundheitsdienstes, vulgo Gesundheitsamt,
Dr. Martin Oehler als sachverständigen Gast eingeladen. Eine gute Wahl, denn Herr Oehler hat uns mit seinen Ausführungen von den nicht immer panikfreien Berichten der Presse wegführen können. Die Inkubationszeit der Krankheit betrage bis zu 14 Tagen, wobei man noch nicht sicher wisse, inwieweit sie in diesem Stadium ansteckend sei. Die Symptome seien Husten, Schnupfen, Halskratzen und Fieber, eben grippeähnlich. In der großen Mehrzahl nehme die Krankheit einen leichten Verlauf. Bei manchen Patienten mit chronischen Vorerkrankungen, bei alters-und immungeschwächten Menschen kann die Krankheit auch zu Atemproblemen und Lungenentzündungen führen. In der Folge seien – wie und vermehrt bei Grippe – Todesfälle nicht ausgeschlossen. Gemessen an den gemeldeten und bestätigten Erkrankungen liegt der Anteil von Todesfällen z.Z. bei etwa 2 Prozent. In Wahrheit dürfte dieser Prozentsatz geringer sein, denn die nicht festgestellten Fälle als Dunkelziffer der Messlatte hinzugerechnet, lassen einen realistisch tieferen Prozentsatz erwarten.
Hygiene, Hygiene und nochmals Hygiene
Wie kann man sich nun gegen die Krankheit schützen? Nun, die altbekannten Vorsichtsmaßnahmen, die auch bei Grippe helfen, wie Distanz und Hygiene sind auch hier die besten Helfer. Das heißt: Husten-und Niesetikette (in die Armbeuge), gute Händehygiene (mit Seife waschen) und Abstand zu Erkrankten halten. Panik, so Dr. Oehler, sei – weiß Gott – nicht angesagt, es bestehe alle Aussicht, coronafrei zu bleiben.
Dr. Oehler beantwortete dann noch geduldig und kompetent Fragen jenseits Corona, stellte sein Amt vor und überzeugte uns: Wir haben ein gutes Gesundheitsamt.