Ein Beitrag zum Praktikum von Viktoria Ksiazek:
Als ich in meiner Schule die Information erhielt, dass nach den Sommerferien mein Praktikum stattfinden wird, fing das Überlegen und Recherchieren an. Ich musste einen Praktikumsplatz finden; für Schüler, für einen bestimmten Zeitraum und das auch noch alles, während das Coronavirus sein Unwesen treibt. Meine Schlagwörter für die Google Suchleiste waren zunächst: Schülerpraktikum 2022. Die Ergebnisse, die dort herauskamen, entsprachen leider weniger meinen Erwartungen; Berufe wie Bestatter und Mitarbeiter bei Tchibo passten eher nicht zu mir. Als ich mir dann die Frage gestellt habe- was will ich irgendwann einmal studieren, wusste ich, dass Rechtswissenschaft und Politikwissenschaft ganz oben auf meiner Liste stehen. Zufälligerweise ist meine Nachbarin, Milanie Kreutz, Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion Leverkusen und konnte mir Adresse und den Namen des Ansprechpartners geben. Nachdem ich mir die Homepage der SPD-Fraktion Leverkusen angeguckt habe, war ich überzeugt und schickte meine Bewerbung dort hin. Einige Tage später erhielt ich den Termin meines Bewerbungsgespräches.
Mein Bewerbungsgespräch
In der Schule haben wir ständig darüber gesprochen, wie man sich bei einem Bewerbungsgespräch verhalten muss und was man alles im Vorfeld vorbereiten sollte. Ich habe mir viele Notizen zu der SPD, zu der SPD-Fraktion und zu mir selbst gemacht. Im Endeffekt habe ich nichts davon benutzt. Ich war zu nervös meine eigenen Notizen aus der Tasche zu nehmen. Als ich dann aber bei meinem Bewerbungsgespräch Anja und Julian kennengelernt habe, legte sich die Nervosität ein wenig. Die Betonung liegt auf „ein wenig“. Während meines Bewerbungsgespräches wurde ich unglücklicherweise auch gefragt, was meine Schwächen seien. Ich hatte mich so auf meine Stärken konzentriert, dass ich das andere ganz außen vorgelassen hatte. Es lief jedoch alles gut und ich habe den Platz bekommen.
Der Anfang
Während der drei Wochen fing ich eigentlich immer um 9 Uhr an. Als ich das zweite Mal in diesem Gebäude war, konnte ich mir alles erst richtig ansehen. Ich hatte in den Wochen mein eignes Büro, in dem ich gut arbeiten konnte. Es war sehr gut ausgestattet, genau wie die anderen Büros. Die ersten beiden Tage saß ich bei Anja im Büro. Ich habe bei ihr gelernt, wie man den Pressespiegel erstellt. Immer wenn ich Fragen hatte, konnte ich sie und Julian fragen, und sie haben mir immer die Antworten gegeben, ohne auch nur ansatzweise genervt zu sein. Ich habe auch Engin kennengelernt, der als Studentische Hilfskraft, die SPD-Fraktion Leverkusen unterstützt.
Das Highlight
Bei meinem Bewerbungsgespräch habe ich schon den Teaser bekommen, ich dürfte an Ratssitzungen teilnehmen und bei Konferenzen der Arbeitskreise zuhören. Das war natürlich das Highlight für mich. Es war unglaublich interessant zu erfahren, wie die Leute in einer Fraktion eigentlich arbeiten und wie stark sie sich mit einem Thema befassen, um schließlich zu einem eindeutigen Ergebnis zu kommen. Es gab eine strikte Reihenfolge an die sich jeder hielt und unglaublich viel Papierkram.
Meine Aufgaben
Während diesen Sitzungen habe ich mir oftmals Notizen gemacht, falls ich diese brauche, um ein Protokoll zu verfassen. Doch nicht nur das habe ich gemacht. Während meiner Zeit bei der SPD-Fraktion Leverkusen, habe ich viele Blog-, Facebook- und Instagramm Beiträge verfasst. Das hat mir immer am meisten Spaß gemacht, da ich es liebe anhand von Informationen Texte zu schreiben, aber auch meinen eigenen Stil reinzubringen. Ein großes Projekt waren die Weihnachtskarten. Anja und ich haben zusammen einen passenden Text herausgesucht und ein passendes Format ausgewählt. Außerdem mussten wir gucken, wer alles eine Karte bekommt, da wir wissen mussten wie viele wir bestellen. Anja und ich haben auch oftmals die Ordner für die Sitzungen vorbereitet.
Lohnte es sich?
Jeder der gerne Texte verfasst, sich für Politik interessiert und auch mal für ein paar Stunden ruhig sitzen kann, um während der Sitzungen gut aufpassen zu können, ist hier gut aufgehoben. Alle, mit denen ich während des Praktikums gesprochen habe, waren sehr freundlich und hilfsbereit. Am Arbeitsplatz herrschte immer ein gutes Klima was bewundernswert ist, wenn man bedenkt wie viel immer zu tun ist. Ich habe mich die ganze Zeit sehr wohl gefühlt und immer gefreut am nächsten Tag wieder zu kommen. Umso trauriger bin ich, dass mein Praktikum nun schon wieder zu Ende ist. Die Zeit ist superschnell verflogen. Ich habe vieles gelernt, was mir in meinem weiteren Leben noch nützlich sein kann. Wie zum Beispiel das Verfassen eines Blogbeitrages oder eines Protokolls, das richtige Suchen nach Informationen im Internet. Des Weiteren habe ich gelernt, wie eine Sitzung abläuft und konnte so unter anderem meine Top Frage „Wie funktioniert Politik?“, beantworten. Zusammengefasst bin ich sehr froh mich dazu entscheiden zu haben, bei der SPD-Fraktion Leverkusen mein Praktikum zu machen.