Der Regionalrat der Bezirksregierung Köln hat heute einhellig per Dringlichkeitsbeschluss seines Ältestenrates die Änderung des Regionalplans Düsseldorf auf dem Gebiet der Stadt Monheim unmittelbar an der Grenze zur Stadt Leverkusen abgelehnt. Der Regionalrat Düsseldorf soll auf die planerische Umwandlung von rund 18 Hektar in Monheim unmittelbar an der Stadtgrenze in ein Gebiet für gewerbliche und industrielle Nutzung (GIB) verzichten.
Milanie Kreutz, Fraktionsvorsitzende
„Das ist eine eindeutige Position, die ganz klar die Interessen der Stadt Leverkusen unterstützt “, begrüßt Fraktionschefin Milanie Kreutz die Dringlichkeitsentscheidung. Der Regionalrat der Bezirksregierung Köln ist die politische Vertretung des Regierungsbezirkes Köln mit 4,4 Millionen Einwohnern in 42 Städten und Kreisen und damit größter Regionalrat Deutschlands.
Bisher ist dieser Bereich sowohl in Monheim als auch in Leverkusen planerisch als ‚Allgemeiner Freiraum- und Agrarbereich mit der Freiraumfunktion Regionaler Grünzug‘ und auf dem Gebiet der Stadt Leverkusen zusätzlich mit ‚Schutz der Landschaft und landschaftsorientierte Erholung‘ klassifiziert.
Regina Sidiropulos
„Und dabei soll es auch bleiben“, betont Regina Sidiropulos. „Der Regionale Grünzug muss als wichtige Freiraumachse im verdichteten Gebiet zusammenhängend erhalten bleiben und darf auf dem Gebiet beider Regierungsbezirke nicht angetastet werden“. Monheim stünden in unmittelbarer Nähe auch ohne Regionalplanänderung dort noch gewerblich und industriell nutzbare Flächen zur Verfügung.
“Der nachhaltige Umgang mit Freiflächen ist ein wichtiges Thema und ihre Umnutzung muss vermindert werden. Nicht umsonst hat die NRW-Landesregierung das Ziel ausgegeben, den Flächenverbrauch von derzeit 10 Hektar pro Tag zu halbieren und langfristig sogar ganz zu stoppen“, betont Ralf Johanns, beratendes Mitglied der SPD-Fraktion im Regionalrat Köln. Die beabsichtigte Entwicklung zum Gewerbe-/Industriegebiet unterbricht aber nicht nur den Regionalen Grünzug und verschlechtert die Freiraumsituation. „Außerdem stellt dieses Areal als Verbundkorridor vom Buschbergsee in Leverkusen-Hitdorf zum Monbagsee in Monheim einen wichtigen Lebensraum für bedrohte Vogelarten dar“.
Der Regionalrat Köln wird sein eigenständiges Votum, die derzeitige planerische Ausweisung des gesamten Gebietes vollständig zu erhalten und auf die beabsichtigte Änderung des Regionalplans zu verzichten, in das noch bis 15. Juni 2021 andauernde förmliche Beteiligungsverfahren der Bezirksregierung Düsseldorf einbringen. „Die SPD-Fraktion wird am kommenden Montag in der Ratssitzung ein ebenso klares Votum abgeben und unterstützt die Stadtverwaltung bei der Ablehnung der Monheimer Pläne“, so Kreutz abschließend.
Lesen Sie hier den AntragBildnachweis: derProjektor / photocase.de
