In unserer Stadt fehlen weiterhin über 1000 Kita-Plätze. Stadtverwaltung und Politik suchen daher händeringend nach Flächen, um neue Kitas zu bauen. Die verbliebene Restfläche eines ehemaligen Sportplatzes an der Heinrich-Lübke-Straße ist daher erneut in den Fokus geraten. Problem: Auf dem Grundstück ist vor ein paar Jahren schon eine Kita für 8 Gruppen gebaut worden. Sollte man hier also eine zweite Kita bauen?
Aus 1 mach 2 – die gespiegelte Kita
„Der Vorschlag der Stadtverwaltung, die bestehende 8-gruppige Kita zu spiegeln und noch einmal danebenzusetzen, ist zu einfach und wird unserem Anspruch nicht gerecht! Wir wollen möglichst viele Aspekte berücksichtigen und so das Viertel kreativ und positiv weiterentwickeln!“, so Tim Feister (CDU).
„Darüber hinaus wünschen sich Eltern eher kleine Kitas. Die acht neuen Gruppen würden zwar ein neues Platzangebot schaffen. Eine 16-gruppige Großtagesstätte würde aber nicht dem Elternwunsch entsprechen“, erläutert Lena Pütz (SPD).
Perspektiven für den Stadtteil schaffen
„Wir möchten ausdrücklich nicht der Errichtung weiterer Kita-Plätze entgegenstehen, wir wollen aber eine Perspektive für den Stadtteil schaffen und schlagen deswegen einen Kita-Neubau mit maximal 6 Gruppen vor. In die Kita sollen Räumlichkeiten für ein Familienzentrum, sowie Räume für Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter integriert werden. Gerade die Nähe zur Grundschule Heinrich-Lübke-Straße wird Möglichkeiten für eine bessere soziale Infrastruktur im Stadtteil schaffen. Davon bin ich überzeugt! Über der Kita sollen barrierefreie Wohnungen errichtet werden. Dies ist auch die Nutzung, die der Stadtrat im Jahr 2017 für diese Fläche vorgesehen hat“, verdeutlicht Sven Tahiri (SPD).
Die Bewohnerinnen und Bewohner der Wohnungen in den oberen Stockwerken können dann auch mit den Kita-Einrichtungen und dem Familienzentrum interagieren. Um ein attraktives Angebot zu schaffen, soll der Baukörper nach ökologischen Standard gebaut werden. Photovoltaik, Solarthermie oder Wärmepumpen sollen zum Einsatz kommen und auch der Einsatz von ökologischen Baustoffen soll in Betracht gezogen werden.
Platzbedarf denken und mehr erreichen
Neben dieser Perspektive an der Heinrich-Lübke-Straße wird auch der beschleunigte Bau einer Kita am Bohofsweg und der Neubau im Baugebiet Fester Weg den Platzbedarf von 300 neuen Kita-Plätzen im Stadtteil Steinbüchel zeitnah gewährleisten. „Zusätzlich kommen dann noch die Plätze der sechs Gruppen an der Heinrich-Lübke hinzu. Als weiteren Gewinn bekommen wir dann noch barrierefreie Wohnungen. So wird der Grundgedanke der Politik für generationsübergreifendes Wohnen am Standort realisiert. Durch die kleinen, barrierefreien Wohnungen können wir vielen Menschen im Stadtteil die Chance geben, vor Ort in ihrem Viertel wohnen zu bleiben. Gerade die Mischung zwischen guter Infrastruktur und den zahlreichen Grünflächen wird hier geschätzt“, ergänzt Jonas Dankert (CDU).
Lesen Sie hier den AntragBildnachweis: Paulo Sousa / photocase.de