Im Zuge der Wohngeldreform zum Jahresbeginn können deutlich mehr Bürger:innen Zugang zu dieser Leistung bekommen. „Für Leverkusen bedeutet das neue Wohngeld Plus, dass statt der bisher ca. 1000 Haushalte nun 3000 Haushalte eine Berechtigung haben und so zusätzlich bei den gestiegenen Wohnkosten entlastet werden. Dieses ist eine wichtige Reform der SPD-geführten Bundesregierung um den verstärkten Problemen zu begegnen“, verdeutlich SPD-Ratsmitglied Hans Klose.
Noch im Dezember berichteten die Medien über die Sorge der Städte um die Mehrbelastung durch die neuen Anträge. Ist genug Personal da um den neuen Verwaltungsaufwand zu stemmen war die Hauptfrage. „Oftmals werden seitens des Bundes und der Länder Gesetzte verabschiedet, die nicht auf ihre Umsetzung in den Städten hin geprüft wurden. Die Kommunen müssen dann in kurzer Zeit Brücken zwischen der politischen Entscheidung und den Bürger:innen bauen, sodass die Leistungen auch bei den Menschen ankommen können. Wir wollten daher wissen wie unsere Stadtverwaltung darauf vorbereitet ist und haben Ende Dezember nachgefragt“, so Milanie Kreutz, SPD-Fraktionsvorsitzende.
„Und die Antwort ist klar und deutlich ausgefallen: Wir sind gut vorbereitet. Auch in Krisenzeiten haben wir es geschafft, den erhöhten Anforderungen gerecht zu werden: Das Wohngeldteam wurde mit 7 zusätzlichen Beschäftigen verdoppelt und weitere Kräfte unterstützen ergänzend bei der Bearbeitung von Anträgen!“, lobt Milanie Kreutz.
„Entscheidend ist das der Gesetzgeber dieses zusätzliche Personal auch finanziert. Ein guter Tarifabschluss in den laufenden Verhandlungen im öffentlichen Dienst ist wesentlich, um die Arbeit für das Allgemeinwohl attraktiv und funktionsfähig zu halten. Gleichzeitig stellen die steigenden Kosten eine Herausforderung für die Städte dar. Die Gesetzgeber in Bund und Land müssen also auch immer darauf achten, dass das Personal zur Umsetzung eines Gesetztes mitgedacht und bezahlt wird“, so Milanie Kreutz.
Mit dem Bürgertelefon „Unterstützung in der Energiekrise“ bietet die Stadt Leverkusen zusätzlich eine zentrale telefonische Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger, die in Folge der Energiekrise Informations- und Unterstützungsbedarf haben. Hier informieren Mitarbeitende zu Themen wie steigende Energiekosten, Anlauf- und Beratungsstellen und finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten und übernimmt eine Lotsenfunktion zu den Fachstellen. Das Bürgertelefon ist montags bis freitags von 8:00 bis 16:00 Uhr unter der Telefonnummer 0214 406-5555 erreichbar.
„Zusätzlich ist Anfang Dezember eine zentral gelegene, bürgernahe Anlaufstelle `Lotsenteam´ mit zusätzlichen Mitarbeitenden in der Hauptstraße 105 in Leverkusen-Wiesdorf gestartet. Geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter helfen dort persönlich bei der Antragsstellung sowie Bürgerfragen und übernehmen eine Steuerungsfunktion für das Jobcenter AGL und den Fachbereich Soziales“, erläutert Hans Klose.
Wichtig zu wissen ist, dass die Bearbeitungszeit der Wohngeldanträge bei durchschnittlich drei Monaten liegt. Durch die vielen neuen Anträge kann sich die Zeit noch verlängern. „Da das Wohngeld Plus jedoch erst ab dem 1. April vom Land NRW ausgezahlt werden kann, ist es wichtig, zeitnah die Anträge zu stellen. So kann die Wartezeit auf die erste Zahlung im besten Fall verkürzt werden“, ergänzt Hans Klose.
Wichtig: Eine verzögerte Bewilligung des Antrags hat keinerlei Auswirkungen auf den persönlichen Wohngeldanspruch. Sofern alle Voraussetzungen des neuen Gesetzes erfüllt sind und der Wohngeldstelle alle notwendigen Dokumente vorliegen, gilt der Anspruch ab dem Monat, in dem der Antrag gestellt wurde!
„Wir stellen fest, dass das Team um den Sozialbeigeordneten Alexander Lünenbach die Hausaufgaben schnell erledigt hat und bereit ist die Wohngeld Plus-Anträge zeitnah und effizient abzuarbeiten. Ein wichtiger Baustein zur Unterstützung der Menschen in unserer Stadt, um den Folgen des Krieges in der Ukraine, der Energiekrise und der Inflation zu begegnen“, stellt Milanie Kreutz abschließend fest.
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