Wie wollen wir leben, wenn wir alt sind? Wir erwarten alle, dass wir am Ende unserer Erwerbstätigkeit zumindest auskömmlich leben können. Viele träumen wahrscheinlich von mehr. Doch immer mehr Menschen können trotz lebenslanger Erwerbszeiten nicht von ihrer Rente leben.
Während vor einiger Zeit die Rente der Leverkusenerinnen und Leverkusener, nicht zuletzt durch Bayer und seine Betriebsrente, den Lebensunterhalt ohne Schwierigkeiten sicherte, sieht es derzeit und auch in Zukunft bei vielen Rentnerinnen und Rentnern schlecht aus. Viele Menschen können trotz lebenslanger Erwerbszeiten nicht von ihrer Rente leben und müssen zusätzlich Grundsicherung beziehen.
Grundrente statt Grundsicherung
Über 500.000 Menschen im Rentenalter bekamen 2018 Grundsicherung. Geschätzt liegt die Zahl der Bedürftigen weitaus höher. Damit muss Schluss sein! Eine Lebensleistung verdient Respekt! Das muss sich auch auf dem Konto von Rentnerinnen und Rentnern widerspiegeln, die 35 Jahre oder mehr gearbeitet, Kinder erzogen oder Angehörige gepflegt haben.
Wir in der SPD sagen: Eine Rentenleistung ist keine Sozialleistung! Sie bedarf daher auch keine Bedürftigkeitsprüfung. Grundrente statt Grundsicherung!
Mehr Gerechtigkeit, mehr Gleichberechtigung!
Hubertus Heil hat einen Vorstoß gestartet für mehr Gerechtigkeit. Eine Friseurin, die 40 Jahre auf Mindestlohn gearbeitet hat, bekäme durch die Grundrente 916 Eurostatt bisher 513 Euro. Gerade Arbeitnehmer, die im Niedriglohnsektor arbeiten, könnten vom neuen Rentenkonzept profitieren. Ebenso würden viele Frauen in der Rente bessergestellt, denn sie arbeiten immer noch in Berufen, die schlechter bezahlt sind und steigen nach Care-Tätigkeiten häufig in Teilzeit wieder ins Berufsleben ein. Die Grundrente bedeutet deshalb nicht nur mehr Gerechtigkeit, sondern vor allem mehr Gleichberechtigung.
Keine Angst mehr vor sozialem Abstieg
Die Grundrente soll die Menschen absichern, die ihr Leben lang, auch für kleines Geld gearbeitet und eingezahlt haben. Am Ende der Erwerbstätigkeit soll es eben doch einen Unterschied machen, ob man gearbeitet hat oder nicht.
Altersarmut und Angst vor sozialem Abstieg müssen ein Ende haben.
Parteivorsitzende der SPD-Leverkusen Aylin Doğan