Weitere Autobahnen, die aufgrund des heutigen Verkehrsaufkommens erneuert werden müssen, sind die A 1 und die A 3. Oft kommt es zu Staus und Unfällen, weil das Verkehrsaufkommen über die Jahre zugenommen hat. Um diesem Problem zu begegnen, plant das Bundesverkehrsministerium nun, die Autobahn von 6 auf 8 Spuren auszubauen, wobei das Leverkusener Stadtgebiet großzügig mit einbezogen werden soll. Dass die Autobahnen ausgebaut werden, daran führt in Zukunft kein Weg vorbei – allerdings darf dies nicht gegen den Willen der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt und auf Kosten der Anwohnerinnen und Anwohner geschehen.
Seit Jahrzehnten wird unsere Stadt von den Autobahnen zerteilt, die Menschen werden hohen Lärm- und Feinstaubbelastungen sowie Verkehrsproblemen ausgesetzt, was bisher schon zu Einbußen der Lebensqualität in Leverkusen führte. Doch anstatt sich für Pläne auszusprechen, die im Sinne von Nutzenden der Autobahnen und der Menschen in Leverkusen sind, möchte der Bund die vorherrschenden Probleme verschärfen.
Der geplante Ausbau der A 1 zwischen Kreuz Leverkusen-West und Kreuz Leverkusen (Abschnitt 2 des Autobahnbauvorhabens) in vorhandener Höhenlage würde bedeuten, dass die Stelze verbreitert, und somit noch mehr wertvolle Fläche unserer Stadt zugunsten der A 1 verbraucht werden und die Feinstaub- und Lärmbelastung steigen würde. Der Abschnitt 3 des Vorhabens, welcher den Ausbau der A 3 zwischen den Anschlussstellen Leverkusen-Zentrum und Leverkusen-Opladen sowie den Umbau des Kreuz Leverkusen beinhaltet, würde ebenfalls bei einer Umsetzung in vorhandener Höhenlage die genannten Beeinträchtigungen vermehren.
Zusätzlich würde der Ausbau auch geschützte Naturgebiete zerstören und die bereits getrennt liegenden Wohngebiete im Leverkusener Stadtgebiet noch weiter voneinander entfernen: insgesamt geht ein städtischer Raum in der Größe von 46 Fußballfeldern verloren!