Für die meisten von uns ist das Auto das wichtigste Verkehrsmittel. Und das merkt man – wenn man etwas von Leverkusen hört, dann ist es häufig eine Staumeldung auf einer unserer Autobahnen.

Die Autobahnen, oder genauer der Ausbau der A 1 und der A3 sind eh ein Dauerthema in Leverkusen.

Die Situation der Straßen in unserer Stadt darf allerdings nicht vernachlässigt werden. Leverkusen gehört zu den Städten, die die Stickoxidgrenzwerte nur knapp einhalten konnte. Bei den Feinstäuben existiert weiterhin ein Problem. Ein großes Problem hierbei ist der ständige Stau in unserer Stadt.

Einfach mal von A nach B kommen kann eine zeitaufwendige und nervenaufreibende Angelegenheit sein. Insbesondere, wenn man selbst unter Zeitdruck steht und auf das Auto zwingend angewiesen ist.

Besonders morgens und am Nachmittag ist auffällig, dass viele Pendler auf den Autobahnen A 1 und A 3 Leverkusen als Abkürzung nutzen, um den Stau auf der Autobahn zu umfahren. Die B51 von Burscheid nach Schlebusch ist genau solch ein Beispiel: Kilometerlange Schlangen von Autos und LKWs vorbei an Kindergärten, Schulen und Wohnhäusern. Ein unhaltbarer Zustand für uns. Zum einen setzen wir uns dafür ein, dass der Verkehr auf den Autobahnen rund um Leverkusen fließen muss, und zum anderen wollen wir den besagten innerstädtischen Verkehr minimieren. Unsere Straßen dürfen keinen Stauvermeidungsalternativen sein!.

Die Arbeiten an Wegen und Straßen in unserer Stadt sind dringend notwendig, aber leider einer der Hauptverursacher für Staus. Mit einem Baustellenmanagement hat die Stadt Leverkusen schon einen wichtigen Schritt getan. Wir möchten die Informationen gerne schneller zu den Betroffenen bekommen. Auf dem Weg zur smartCity könnte es hierzu beispielsweise eine MobilitätsApp für Leverkusen geben. Wir setzen uns auch dafür ein, dass bevorzugt in den Ferien solche Arbeiten stattfinden sollen und die Bürgerinnen und Bürger frühzeitig informiert werden.

Die Berufsrushhour ist seit Jahren ein Problem. Leverkusen ist eine Pendlerstadt. 40 000 Berufstätige kommen in unsere Stadt oder verlassen sie, um in den Nachbarstädten zu arbeiten. Zeitgleich öffnen Schulen und Kindergärten. Das sind immense Herausforderungen, Leverkusen in diesen Zeitfenstern im Fluss zu halten. Wir benötigen intelligente Ampelschaltsysteme und müssen es schaffen, die besagten Zeitfenster zu entzerren. Wichtiger Ansatzpunkt dafür ist die Digitalisierung der Arbeitswelt. Flexible Arbeitszeiten und Homeoffice sind nur zwei von vielen Möglichkeiten, um die Rushhour zu entschärfen. Wir wollen mit Arbeitgebern und Betriebsräten in unserer Stadt über dieses Zukunftsthema sprechen und Lösungen suchen.

Die Parksituation in Leverkusen ist angespannt. Vielfach lassen sich Parkplätze nicht erweitern, oder die Grundstücke sind zu schade, um sie einfach mit einer Blechlawine vollzustellen.

Parkplätze müssen also dort entstehen, wo sie sinnvoll sind. Beispielsweise an geeigneten Bahnhöfen, Straßenbahnhaltestellen, oder auch Industriegebieten. Aktuell sind die dort vorhandenen Plätze bei weitem nicht ausreichend und bereits am frühen Morgen besetzt. Insbesondere für die, die Familie und Beruf miteinander vereinbaren müssen und somit an die Öffnungszeiten der Kita, Schulen und Tagespflegeeinrichtungen gebunden sind, muss es zukünftig eine Lösung geben. Vorstellbar wäre auch zu Stoßzeiten eine Art Shuttleservice von einem P&R Parkplatz in die Stadtmitte.

Onlineshopping boomt, und zwar über alle Bereiche. Von Kleidung bei Zalando, über Amazon bis hin zum Rewe-Onlineservice – nur der Lieferverkehr stört uns. Entweder steht mal wieder ein Lieferwagen in zweiter Reihe und versperrt und den Weg, oder aber unser eigenes Paket ist nicht bei uns zu Hause angekommen.

Wir können dieses Dilemma nicht beseitigen, aber optimieren. Mit zentralen Packstationen, wo jeder zu jederzeit sein Paket abholen kann. Die Packstationen müssen dann an stark frequentierten Plätzen, wie beispielsweise Lebensmittelgeschäften, Tankstellen, P&R Parkplätzen errichtet werden.

An diesen Stationen kommen die Pakete an, auch wenn man tagsüber auf der Arbeit ist. Jeder kommt so schnell und unkompliziert an sein Pakete und der Lieferverkehr wird weniger.

In die Stadt kommen und durchatmen. Keine nervige Parkplatzsuche, sondern angenehm mit Bus oder Fahrrad in der Innenstadt ankommen. Das ist eine Vision.

Und wenn es doch mal nicht ohne Auto geht, dann braucht es eine smarte Regelung und einer effektiven Nutzung der bestehenden Parkhäuser und Tiefgaragen. Eine entsprechende App könnte den Bürgerinnen und Bürgern schon zu Hause anzeigen, ob Parkplätze frei sind und ihnen ggfs. Alternativen mit dem ÖPNV vorschlagen. Neben der Informationsfunktion müsste es auch die Möglichkeit geben, mobil zu bezahlen.

Darüber hinaus brauchen wir langfristig Platz für Busspuren und Radschnellwege. An einigen Punkten muss der ruhende Verkehr, sprich die Parkplätze an Straßen, dann weichen.

Mehr öffentlicher Nahverkehr, weniger Autos – das ist die Devise. Das kann aber nur klappen, wenn Bus & Bahn mindestens genauso attraktiv wie das Auto werden. Und genau darauf wollen wir hinarbeiten. Sowohl für Strecken innerhalb der Stadt, als auch für die Anbindungen in unsere Nachbarstädte, müssen die öffentlichen Verkehrsmittel eine verlässliche, bequeme und unkomplizierte Alternative zum Auto darstellen.

Wir befinden uns mitten in der Mobilitätswende. Von Elektroautos, -Rollern und -Bikes, Fahrrädern und dem zunehmenden ÖPNV kommen immer neue Verkehrsformen auf uns zu. Und wir müssen gute Bedingungen dafür schaffen. Ansonsten fahren wir weiterhin wortwörtlich nur hinterher. Insbesondere öffentliche Verkehrsmittel transportieren umweltbewusst und günstig viele Menschen. Dennoch kränkelt es dabei in unserer Stadt noch an einigen Stellen. Wir müssen jetzt mit der Zeit gehen und die Verfügbarkeit von öffentlichen Verkehrsmitteln in unserer Stadt sicherstellen, um als Standort zukunftsfähig zu bleiben.

Straßenbahnen stellen eine besonders ressourcenschonende Transportmöglichkeit dar. Lärm- und Abgasemissionen können in besonderem Maße verringert werden, weil die Transportkapazitäten von Straßenbahnen deutlich größer als von Bussen bei gleichzeitig geringen Energiekosten sind. Und für die Fahrgäste sprechen zwei andere Argumente noch deutlicher für dieses Transportmittel: Straßenbahnen sind schneller und pünktlicher als Busse und PKW. Zunächst wollen wir eine Anbindung des Kölner Straßenbahnnetzes an den Chempark, um dann mittel- und langfristig die Anbindung an die Wiesdorfer Stadtmitte und Opladen anstreben.

Aber auch der Schienengebundene Verkehr in die angrenzenden Regionen muss erhalten und gestärkt werden. Die neue RRX-Bahnlinie ist ein von uns unterstütztes Vorhaben, was genau daraufhin abzielt. Aber darauf ruhen wir uns nicht aus. Auf unsere Initiative wird zurzeit geprüft, inwiefern eine Verlängerung der S1 bzw. S17 bis nach Leverkusen möglich ist und ob die Reaktivierung der alten Güterzugstrecke von Opladen bis Düsseldorf eine Alternative zur Verlängerung der S1 darstellen könnte.

Nicht überall ist eine Anbindung an den ÖPNV durch das Schienennetz möglich. Dafür brauchen wir weiterhin unsere Busse. Die Buslinien müssen daher flexibel, gut zugänglich und verlässlich sein. Niemand nutzt den Bus, wenn er damit im Endeffekt nur in den gleichen Staus, wie mit dem Auto landet. Um den Bus zu einer realen Alternative zum Auto zu machen, setzen wir uns zum einen für Schnellbuslinien in unserer Stadt und in die umliegenden Gemeinden ein. Zum anderen wollen wir Busspuren an Knotenpunkten, um sowohl Bus- als auch Individualverkehr besser fließen zu lassen.

Das neue Buslinienkonzept der Wupsi leistet einen entscheidenden Beitrag zur Anbindung der Stadtteile an die Bahnknotenpunkte in Opladen und Wiesdorf. Pünktlichkeiten und eine engere Taktung sind weitere Zukunftsperspektiven.

Der Verband Allianz pro Schiene ermittelte 2023 in seinem deutschlangweiten Erreichbarkeitsranking, dass 98,9 Prozent aller Menschen in Leverkusen maximal 600 m von einer Bushaltestelle oder 1.200 m von einem Bahnhof mit mindestens 28 Abfahrten pro Tag entfernt wohnen. Leverkusen belegt mit diesem Ergebnis einen Spitzenplatz und liegt deutlich über der NRW-Quote von 92,4 Prozent. Gemeinsam mit der wupsi ist Leverkusen mit der eingeleiteten Mobilitätswende auf einem guten Weg, denn zum Klimaschutz gehört auch eine nachhaltige Mobilität. Das Ergebnis spiegelt sowohl den sehr guten und ausgewogenen Liniennetzplan, die Taktverdichtungen jüngster Zeit, den Einsatz von Schnellbussen als auch die Leistung wider, die die Fahrerinnen und Fahrer der wupsi trotz unbesetzter Stellen Tag für Tag erbringen.

Wer kennt es nicht, das lästige Ticket ziehen am Automaten, oder beim Fahrer. Das dauert lange, ist lästig, man braucht meistens genau das Kleingeld, welches man gerade nicht parat hat und über den genauen Tarif kann man nur mutmaßen. Das wollen wir endgültig abschaffen. Allen Fahrgästen unserer Wupsi soll es in Zukunft möglich sein, bequem per Ticket-App Bus und Bahn zu fahren. Das einzige, was in Zukunft also noch zum Busfahren benötigt wird, ist ein Smartphone, mit dem beim Ein- und Ausstieg ganz einfach das Ticket abgebucht werden kann.

Das nächste Problem, das wir angehen, sind die uneinheitlichen Tarife in unserer Region. In Leverkusen leben wir an einer Verkehrsmündung, in der die verschiedenen Tarifzonen des VRR und des VRS ineinander übergehen. Ein Ticket aus Leverkusen gilt nicht mehr in Düsseldorf, obwohl beide Städte eigentlich nur einen Katzensprung voneinander entfernt sind. In Kombination mit den smarten Bezahlmethoden brauchen wir auch einen einheitlichen Tarif für sämtliche Nahverkehrsmittel.

Mit dem Deutschland Ticket gibt es nun für alle ein einfaches, unkompliziertes und günstiges Ticketangebot. Nur ein günstiges und einfaches Ticket macht den Umstieg vom Auto zu Bus und Bahn attraktiv.

Für den Fernverkehr sind in Leverkusen die Fernbusse von besonderer Wichtigkeit. Mit unserem neuen Busbahnhof in Wiesdorf haben wir sichergestellt, dass wir auch in Zukunft ein wichtiger Knotenpunkt für den Fernbusverkehr bleiben werden.

Schienenfernverkehr haben wir in Leverkusen dagegen kaum. Das wird in absehbarer Zeit auch erstmal so bleiben. Deswegen brauchen wir aber zumindest eine erstklassige Anbindung an Standorte mit Schienenfernverkehr, wie beispielsweise Köln. Diese Anbindung wollen wir durch unser Nahverkehrskonzept für die Stadt weiter ausbauen. Eine potenzielle Verlängerung der S1 bzw. S17 mithilfe einer Reaktivierung der alten Güterbahnstrecke, die Verlängerung der Straßenbahn bis Leverkusen und der Einsatz des neuen RRX sind unsere Ansatzpunkte für eine gute Fernverkehrsanbindung in unserer Stadt.

Für immer mehr Menschen ist das Fahrrad eine tolle Alternative zum motorisierten Verkehr. Schließlich macht Radfahren nicht nur fit, sondern erzeugt auch keine schädlichen Abgase. Das Rad ist das mit Abstand günstigste Verkehrsmittel. Es bringt einen vor allem im Stadtverkehr zügig und flexibel ans Ziel – ohne nervenaufreibende Staus. Unser Ziel besteht darin, das Radfahren in Leverkusen attraktiver zu machen. Als Stadt mit kurzen Wegen und nur geringen Steigungen hat unsere Stadt dafür beste Voraussetzungen.

Aktuell setzten wir uns für die Einrichtung der bereits beschlossenen Fahrradstraßen im Stadtgebiet ein. Die Radinfrastruktur muss endlich optimiert werden, damit Fahrradfahren – besonders zur Schule – kein Kamikaze-Erlebnis wird.

Wir befürworten den Neubau von Radwegen und den Ausbau bereits bestehender Radverbindungen. Dabei muss geprüft werden, welche Strecken sich sinnvoll zu Radschnellwegen ausbauen lassen. Die wichtigsten Verbindungen in unserer Stadt zwischen den Zentren Wiesdorf, Schlebusch und Opladen, aber auch beliebte Strecken wie der Dhünnradweg, oder die Balkantrasse, liegen uns am Herzen. Ebenso müssen Verbindungen zu unseren Nachbarstädten geschaffen werden; ein Startschuss hierfür ist die Entstehung einer RadPendlerRoute zwischen Köln und Leverkusen-Mitte. Damit unsere Kinder und Jugendlichen sicher zur Schule kommen, werden wir prüfen, welche Straßen im Umfeld von Schulen sich als Fahrradstraßen eignen.

Damit unsere Kinder und Jugendlichen sicher zur Schule kommen, werden wir auch weiter prüfen, welche Straßen sich – besonders im Umfeld von Schulen – als Fahrradstraßen eignen.

Wir haben auch die bereits bestehenden Radwege, deren Zustand vielen Radlern missfällt, im Blick. Radwege müssen regelmäßig geräumt werden – im Winter von Schnee und feuchtem Laub, im Sommer von wuchernden Pflanzen und Müll. Wichtig ist ebenfalls, Radwege ausreichend zu beleuchten und bei Schäden zu reparieren. Damit Ausbesserungen freuen wir uns, dass der Mängelmelder der Stadt Leverkusen auf unseren Antrag hin für alle Bürgerinnen und Bürger eingeführt wurde. Unsere eigenen Erfahrungen mit der digitalen Meldestelle sind sehr gut.

Besonders unterstützenswert finden wir die Kooperation mit der Job Service Leverkusen gGmbH (JSL). Hier kümmern sich die Mitarbeiter auf ausgewählten Radtrassen um saubere Radwege. Dieses Projekt wird gut von der Bevölkerung angenommen und sorgt für eine gute Atmosphäre auf den Radwegen in Leverkusen. Wir fordern in unserem Antrag, dass diese Zusammenarbeit mit der JSL stadtweit ausgebaut wird.

Beim Übergang vom Radweg zur Straße sollten Radfahrerinnen und Radfahrer zahlreiche abgesenkte Bordsteine zur Verfügung stehen, an denen keine Autos abgestellt werden dürfen. Wo sich Fahrräder und Autos die Straße teilen, möchten wir mit Schutzstreifen für mehr Sicherheit sorgen.

Seit ein paar Jahren gibt es in unserer Stadt an zentralen Orten das WupsiRad. Dieses Leihfahrrad kann man sich günstig und bequem per App ausleihen. Wir möchten das Fahrradausleihsystem ausbauen und zu einem festen Bestandteil unseres öffentlichen Nahverkehrs machen. Zudem wollen wir die ArbeitgeberInnen unserer Stadt dazu motivieren, ihren MitarbeiterInnen Dienstfahrräder zur Verfügung zu stellen. Dies soll dazu beitragen, Staus in den Hauptverkehrszeiten zu reduzieren.

Ob E-Bike, Rennrad oder alter Drahtesel – keiner soll sich in unserer Stadt über Diebstahl Gedanken machen müssen. Daher setzen wir uns für die Erweiterung der bestehenden Abstellanlagen an den drei Fußgängerzonen Wiesdorf, Schlebusch und Opladen sowie an Bahnhöfen, öffentlichen Gebäuden und Schulen ein. Auch unser Antrag für weitere Fahrradschließanlagen an strategischen Stellen im gesamten Stadtgebiet wurde angenommen und wir werden die Umsetzung der Standort verfolgen.

Wir fordern, dass dabei nicht am falschen Ende gespart wird: Auch Radparkhäuser ziehen wir in Betracht. Damit Nutzerinnen und Nutzer von E-Fahrrädern nicht der Saft ausgeht, fordern wir Aufladestationen an allen zentralen Abstellanlagen.

Womit tätigen wir die meisten Wege in unserer hoch mobilen Welt? Immer noch zu Fuß. Und deswegen dürfen wir vor lauter Mobilitätswende, neuen und alternativen Fortbewegungsmitteln nicht die Fußgänger außen vorlassen. Insbesondere im Alter brauchen wir verlässlich instand gehaltene, saubere und barrierefreie Wege in unserer Stadt. Wir fordern, dass ein/eine Beauftragte für Fußgänger und Barrierefreiheit in unserer Stadt die Belange dieser wichtigen und großen Personengruppe im Auge haben sollte.

Zentral für Fußgänger ist natürlich eine Sache – Gepflegte Fußwege. Zum einen bedeutet das Sauberkeit, zum anderen bedeutet das aber auch die permanente Instandhaltung und Ertüchtigung. Wackelige Pflastersteine und Schlaglöcher können keine Grundlage für eine fußgängerfreundliche Stadt sein. Deswegen setzen wir uns für ein gepflegtes Stadtbild ein, das zum Spazieren und Verweilen einlädt.

Barrierefreiheit wird für uns großgeschrieben. Von Klein bis Groß und Jung bis Alt muss es allen möglich sein, zu jeder Zeit hinzugehen, wo sie wollen. Egal, ob man auf Gehhilfen bzw. Rollstühle angewiesen ist, oder schlichtweg mit dem Kinderwagen unterwegs ist, niemand soll sich Gedanken darüber machen müssen, welchen Weg er einschlagen muss, um überhaupt anzukommen.

Dazu gehören Rampen bei Treppen, funktionierende Aufzüge und Rolltreppen, sowie Bürgersteige, die problemlos betreten und genutzt werden können. Aber auch flächendeckend die Einrichtung von Ampeln für Sehbehinderte und eine Anpassung der Ampelschaltungen. Für jeden muss genug Zeit sein, damit er sicher und nicht gehetzt während einer Grünphase die Straße überqueren kann.

E-Mobilität ist in aller Munde. Ob Autos, Fahrräder oder neuerdings auch Roller – Mobilitätsformen abseits fossiler Brennstoffe boomen. Die Mobilitätswende ist in vollem Gange und es wäre fatal, wenn wir sie in unserer Stadt verschlafen.

Die Vorteile liegen auf der Hand: saubere Städte, bessere Luft, günstiger “Treibstoff”. Die Nachteile tun das jedoch auch noch: Teuer in der Anschaffung, schlechte Versorgung mit Ladesäulen und eine relativ geringe Reichweite im Vergleich zu Verbrennungsmotoren. Während die Forschung jedoch bereits Quantensprünge zur Verbesserung der Reichweite hinlegt, muss die Politik bei der flächendeckenden Versorgung mit Ladesäulen und Anreizen bei der Anschaffung von E-Mobilen ansetzen.

Wir fahren der Mobilitätswende hinterher – und das ist kein Wunder, wenn man nirgendwo sein E-Mobil laden kann. Wir brauchen eine flächendeckende, bedarfsgerechte und nutzerfreundliche Ladeinfrastruktur in unserer Stadt. Dabei werden wir auch nicht alleingelassen: Es gilt, Fördermittel des Bundes und der EU mit Pilotprojekten für unsere Stadt zu gewinnen, um unseren Verkehr zukunftssicher zu machen.

Zur Zukunftssicherheit zählt jedoch nicht nur die Förderung einzelner Mobilitätsformen, sondern eine sinnvolle Verknüpfung aller Mobilitätsformen. Mobilitätsstationen an Verkehrsknotenpunkten ermöglichen den problemlosen Übergang zwischen unseren Fahrzeugen. Mehr Fahrradparkhäuser, Park and Ride Plätze, Leihstationen für Fahrräder bzw. Roller und natürlich Ladestationen fürs Auto sorgen im sinnvollen Verbund für die notwendige Flexibilität, auf die wir heutzutage immer deutlicher angewiesen sind.

E-Mobilität muss sich individuell lohnen. Wir brauchen Anreizprogramme, die die hohen Kosten für die Anschaffung von E-Autos auffangen und lohnenswert machen. Mit unserer EVL müssen Förderprogramme erarbeitet werden, die die Anschaffung und Ladesäuleninfrastruktur unterstützt. Aber auch in anderen Bereichen müssen wir Anreize schaffen: Bevorzugte Parkplätze für E-Autos mit angrenzenden Ladestationen sind notwendig, um E-Mobilität im städtischen Verkehr individuell rentabel zu machen.

Bei der Anschaffung von E-Bussen fordern wir, dass sie mit modernster Technik und höchsten Umweltstandards ausgestattet sind und nach und nach die alten Busse ersetzen. Dafür wollen wir die Förderprogramme der EU nutzen, die umweltfreundliche Verkehrssysteme unterstützt. Das hat viele Vorteile. Ohne laute Dieselmotoren wird die Lärmbelastung sowohl innerhalb, wie auch außerhalb des Busses auf ein Minimum reduziert. Das Anfahren an Haltestellen wird sowohl für Passanten, als auch für Anwohner, weniger belastend, zusätzlich werden keine schädlichen Dieselabgase mehr ausgestoßen. E-Busse sorgen also nicht nur für höheren Fahrkomfort der Gäste durch geringeren Lärm und Vibration, sondern auch für ein besseres Stadtbild, das nicht mehr von Dieselemissionen und unnötigen Motorenlärm belastet wird.

Die Sicherheit im Straßenverkehr ist unsere oberste Priorität! Die Unfallstatistiken sind alarmierend, immer mehr Kinder verunglücken im Straßenverkehr. Sie sind dabei oft nicht selbst aktiv beteiligt, sondern als Beifahrer im Auto betroffen. Wir setzen uns für eine rechtzeitige und nachhaltige Verkehrserziehung ein. Viele Kinder werden täglich von ihren Eltern zur Schule mit dem Auto gefahren. Wir vertreten die Meinung, dass ein Schulkind vom ersten Tag an seinen Schulweg genauestens kennen sollte. Schulwegtraining zu Fuß, mit dem Fahrrad und mit den ÖPNV sind hierfür zwingend notwendig. Ein sicheres Bewegen im Straßenverkehr kann nur gewährleistet werden, wenn es früh und regelmäßig geübt wird.

Wir setzen uns auch dafür ein, dass der abbiegende Straßenverkehr sicherer wird. Wir brauchen mehr Sicherheitszonen für Radfahrer und Fußgänger.