In einem gemeinsamen Antrag fordern die Fraktionen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, SPD und CDU die Einführung einer verbindlichen kommunalen Pflegebedarfsplanung für Leverkusen ab dem kommenden Jahr. Der Antrag, der auf die Initiative der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zurück geht, ist wichtig für die Zukunft der Stadt: Im Jahr 2040 werden laut Pflegeplanung aus dem Jahr 2021 über 45.000 Einwohnerinnen und Einwohner über 65 Jahre alt sein. „Das sind über 10.000 Menschen mehr als aktuell. Schon jetzt ist die Versorgung älterer Menschen in Leverkusen schwierig. Daher müssen wir jetzt handeln.“, betont Claudia Wiese, Fraktionsvorsitzende der Grünen.
Eine verbindliche kommunale Pflegebedarfsplanung, wie es sie bereits in einigen anderen Städten in NRW gibt, hinterfragt auf Grundlage objektiver Kriterien, ob bestehende Angebote ausreichend und in welcher Höhe Kapazitäten erforderlich sind. Damit geht sie über die gesetzlich vorgeschriebene Pflegeplanung hinaus. „Unter Zeitdruck gelingt es schon jetzt nicht immer, einen Heimplatz in Leverkusen zu finden. Deshalb brauchen wir eine verbindliche kommunale Pflegeplanung.“, fordert auch die SPD-Fraktionsvorsitzende Milanie Kreutz. Dem kann Stefan Hebbel, Fraktionsvorsitzender der CDU, nur zustimmen: „Es kann nicht sein, dass teilweise schon jetzt ein älterer Mensch nur deshalb länger im Krankenhaus bleiben muss, weil sonst kein Platz vorhanden ist.“
Mit der Einführung einer kommunalen Pflegeplanung gibt es darüber hinaus eine solide Grundlage für sozialraumbezogene Planungen, vor allem für Pflege-Wohngemeinschaften und weitere teil-stationäre Angebote. Angesichts der steigenden Zahlen fordern die drei Fraktionen, dass die Interessen von älteren Menschen angemessen berücksichtigt werden und eine gute Planung des Pflegebedarfs zu einem regelrechten Stadtziel gemacht wird.
Lesen Sie hier den AntragBildnachweis: davidpereiras / photocase.de