„Unsere Stadt hat den Klimanotstand ausgerufen! Damit das nicht nur eine symbolische Geste bleibt, müssen wir konsequent den Weg zu einer umweltfreundlicheren Stadt weitergehen – denn die Umweltproblematik hört nicht bei Dieselfahrzeugverboten, dem Kohleausstieg und der damit verbundenen Energiewende auf. Ein ebenso schweres Problem ist die viel zu hohe Plastikbelastung unserer Umwelt, allen voran der Meere“, so Aylin Doğan, Sachkundige Bürgerin und Vorsitzende der SPD Leverkusen.
Zur Plastik-Problematik ist daher EU-weit bereits ab 2021 das Verbot von Einweggeschirr aus Plastik beschlossen. „Reine Verbote bewirken jedoch wenig. Wir brauchen nicht nur das Verbot, sondern nachhaltige Alternativen!“, so Dirk Löb, stellv. Fraktionsvorsitzender. Daher dürfen wir uns nicht erst in zwei Jahren mit diesen Alternativen auseinandersetzen, sondern die Thematik muss ab jetzt auf unserer Agenda stehen. „Die Stadt muss dabei eine Vorreiterrolle einnehmen und als Vorbild und Multiplikator in der Gesellschaft für umweltbewusstes Verhalten stehen“, so Dirk Löb.
Ohne die Bereitstellung von gleichwertigen Alternativen können wir von niemandem erwarten, dass flächendeckend auf das kostengünstige und einfach zu handhabende Plastik verzichtet wird. „Mit dem Plastikgeschirrverbot 2021 bietet sich der Zeitpunkt nun also an, ein ganzheitliches Konzept für Öffentliche Veranstaltungen, Konzerte und Sportveranstaltungen zu entwickelnd, um genau diese Veranstaltungen nachhaltig durchführen zu können, ohne dass unsere Bürgerinnen und Bürger auf Komfort bzw. schlimmstenfalls sogar die Veranstaltungen selbst verzichten müssen“, so Aylin Doğan.
Wir fordern daher nun, dass die Stadt Leverkusen Initiative zeigt und prüft, welche Maßnahmen sie eigenständig zur Plastikmüllvermeidung treffen kann, beispielsweise durch Nachhaltigkeitsprüfungen für sämtliche von der Stadt zu genehmigenden Veranstaltungen. In diese Prüfung können dabei natürlich noch weitere Faktoren aufgenommen werden, wie etwa energiesparende Alternativen bei Beleuchtung oder Ähnlichem.
Mit diesen Maßnahmen machen wir den richtigen Schritt, das zugrundeliegende Problem ist jedoch eines, welches nur auf Bundesebene langfristig gelöst werden kann. Im gleichen Zug fordern wir daher die Bundesregierung auf, flächendeckend Maßnahmen zur Vermeidung von Plastikmüll einzuleiten. „Auch wenn EU-weit Plastikgeschirr ab 2021 verboten ist, ist unsere Bundesregierung in der Pflicht, sich dem gesellschaftlichen Problem von Plastikverbrauch und -müll unverzüglich anzunehmen und die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um den Verbrauch zu senken und die Recyclingquoten zu erhöhen“, so Dirk Löb.
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