„Die Landesregierung will die Produktionsschulen abschaffen. Dabei sind die Produktionsschulen ein Erfolgsmodell. Sie führen junge Menschen ohne Ausbildung und Arbeit in betriebsähnlichen Strukturen an das Arbeitsleben heran, damit sie eine Zukunftsperspektive haben, in der sie auf eigenen Beinen stehen“, so Eva Lux, Landtagsabgeordnete und Leverkusener Bürgermeisterin.
In Leverkusen stehen derzeit 103 Plätze in Produktionsschulen und dem Programm „Jugend in Arbeit plus“ in der Gefahr eingespart zu werden.
Die Produktionsschulen wurden von der rot-grünen Vorgängerregierung als zusätzliches Angebot geschaffen, um junge Menschen zwischen 14 und 27 Jahren an die Arbeits- und Ausbildungswelt heranzuführen. Sie leisten damit wichtige Arbeit an der Schnittstelle zwischen Schule und Arbeitswelt.
„Die Landesregierung möchte das Werkstattjahr als Ersatz zu den Produktionsschulen etablieren. Es kann aber kein Ersatz für die Produktionsschulen sein, weil es ein viel geringeres Angebot beinhaltet und über die Altersbegrenzung von 18 Jahren viele Menschen ausschließt. Deshalb kämpfen wir für den Erhalt der Produktionsschulen. Wir lassen nicht zu, dass die gut 100 Schüler ohne Abschluss und Ausbildung auf der Straße stehen“, erklärt Jörg Theis, jugendpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Leverkusen.
„Die schwarz-gelbe Landesregierung behauptet die Produktionsschulen seien nicht erfolgreich. Dabei hat sie das Programm nicht einmal evaluiert. Sie verweist lediglich auf die hohe Abbruchquote. Dabei sollen die Besucher von Produktionsschulen schon während des Programms in Ausbildung und Arbeit gebracht werden. Die Abbruchquote ist damit kein Argument gegen die Produktionsschulen, sondern Teil des Konzepts. Schwarz-Gelb ist das erfolgreiche Projekt schlicht ein Dorn im Auge“, ergänzt Aylin Dogan, Leverkusener SPD-Vorsitzende und Mitglied im Kinder- und Jugendhilfeausschuss.
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