Private Investoren und Entwickler haben an der Potenzialfläche City C in der Leverkusener Innenstadt bislang kein Interesse. Doch die Stadtteilentwicklungsgesellschaft Wiesdorf/Manfort mbH (SWM) arbeitet seit über einem Jahr mit Hochdruck an den notwendigen und äußerst komplexen Grundlagen, um das Projekt umsetzen zu können. Es ist kein leichtes Projekt. Aber der Handlungsbedarf ist offensichtlich und das Potenzial deutlich zu erkennen. Leverkusen braucht bezahlbaren Wohnraum.
„Aus einem belebten Ort mit gut laufenden Einzelhandelsgeschäften ist in den vergangenen Jahren ein Fremdkörper geworden“, macht Stefan Hebbel, Fraktionsvorsitzender der CDU im Rat der Stadt Leverkusen und Vorsitzender des Aufsichtsrates der SWM die Dringlichkeit des Projektes deutlich. „Vor Beginn der Bauarbeiten muss der große, eigentumsrechtliche Zusammenschluss zukunftsfähig gemacht und in einzelne, sinnvolle Einheiten transferiert werden. Die Perspektive für alle Eigentümer ist mit der dringend erforderlichen Projektumsetzung eine deutliche Aufwertung der Lage und eine damit einhergehende im Wert gesteigerte Immobilie.“
„Im Aufsichtsrat haben wir uns bewusst für mehr Wohnungen in der City C entschieden. Das neue Konzept und der zentrale Standort verbinden alle Aspekte modernen und städtischen Lebens: Arbeit, Wohnen, Mobilität, Umwelt und Lebensqualität. Wir befürworten besonders, dass neben den gewerblichen Flächen für die tägliche Versorgung und Gastronomie, vielfältige Wohneinheiten geplant sind. Angedacht sind zum Beispiel funktionale Mikro-Wohnungen für Studenten, aber auch großzügigere Wohnungen für Paare und Familien. Insgesamt wird das neue Wohn-Quartier eine große Entlastung im Wohnraum-knappen Leverkusen.“, erläutert Milanie Kreutz, Vorsitzende der Leverkusener SPD-Ratsfraktion und stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der SWM.
„Grün leben und urban wohnen ist mit Umsetzung der Projektvision für die City C kein Widerspruch“, verdeutlicht Roswitha Arnold, stellvertretende Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Stadtrat sowie stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der SWM. „Die Nachhaltigkeit steht deutlich erkennbar im Fokus. Es können auf einer seit Jahrzehnten versiegelten Fläche zahlreiche Wohnungen entstehen. Zudem werden einige Flächen entsiegelt und in Grünzonen umgewandelt. Geplant sind Fassadenbegrünung, begrünte Dächer, schattenspendende große Bäume gegen die fortschreitende Innenstadterwärmung und die Rückgewinnung von Regenwasser.“
Der Projektdurchbruch wird für kommendes Jahr erhofft, erst danach können der Rückbau und das Verfahren zur Bauleitplanung beginnen.
Bildnachweis: Rübsamen Partner Architekten BDA