„Schwimmen zu können, ist lebenswichtig – für alle Menschen. Besonders Kinder sollten die Fähigkeit des Schwimmens früh erlernen. Im Kindesalter gibt es die Möglichkeit einen privatgebuchten Schwimmkurs zu besuchen, sofern man einen der sehr begehrten Plätze bekommt“, stellt Milanie Kreutz, SPD-Fraktionsvorsitzende, fest.
Verpflichtend müssen Kinder in der Grundschule und der Sekundarstufe I für jeweils ein Schuljahr am Schwimmunterricht teilnehmen. Ziel ist es, dass jedes Kind nach Möglichkeit am Ende der Grundschulzeit, bzw. spätestens am Ende der Klasse 6, sicher schwimmen kann.
„Wir wollten mit unseren gemeinsamen Antrag die Forderung des Jugendstadtrates unterstützen. Nach dem positiven Beschluss des Stadtrates wird die Verwaltung nun prüfen, inwiefern Schwimmunterricht in den Schulen erweitert werden kann“, fasst Claudia Wiese, Fraktionsvorsitzende BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, zusammen.
„Die Stellungnahmen der Verwaltung zeigten, dass schon vieles getan wird und der Wunsch der Jugendlichen des Jugendstadtrates verstanden wurde. Mit unserem Ergänzungsantrag wollten wir weitere Idee einbringen und offen über Vorschläge diskutieren“, ergänzt Milanie Kreutz.
Es soll nun geprüft werden, ob für einen Ausbau des Schwimmangebotes Förder- und Spendenprogramme genutzt werden können, z.B. die Förderung des Landes „NRW kann schwimmen! Schwimmen lernen in den Schulferien in NRW!“. Weitere Förderprogramme – besonders für sozial-benachteiligte Familien – sollen eruiert werden.
„Wir wissen Fachkräfte sind knapp und schwer zu gewinnen. Wir wollen deswegen priorisieren und Angebote ohne große Hürden für die Eltern schaffen. Schwimmunterricht soll daher ggf. im Rahmen der OGS-Betreuung stattfinden. Dazu soll auf die Akquise qualifizierter Schwimmassistentinnen und Schwimmassistenten zurückgegriffen werden. Diese können Lehrkräfte an Schulen beim Schulschwimmunterricht unterstützen, um eine noch bessere Förderung einzelner Kinder ermöglichen zu können“, so Milanie Kreutz.
Darüber hinaus sollen in Zukunft alle Angebote, Schwimmen zu erlernen, in einem mehrsprachigen Werbekonzept zusammengefasst und vorgestellt werden, so dass auch Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund oder aus sozial-benachteiligten Familien von den Möglichkeiten wissen und diese in Anspruch nehmen.
„Da auch viele ältere Kinder und Jugendliche, die ggf. auf Grund von kulturellen Barrieren oder Migrations- und Fluchthintergründen, das Schwimmen nicht im Kindesalter erlernt haben, möchten wir auch für diese ein Angebot schaffen“, so Claudia Wiese abschließend.
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