Die Februar-Monatsversammlung der Seniorinnen und Senioren in der Leverkusener SPD am Valentinstag stand ganz im Zeichen der Sparkasse Leverkusen. Deren Vorstandschef Markus Grawe persönlich ließ es sich nicht nehmen, in die Geschichte der Sparkasse Leverkusen zu blicken, ihre gegenwärtige Situation zu skizzieren und einen Ausblick in die Zukunft zu wagen.
Gegründet wurde sie am 27. April 1844 im Opladener Gasthaus Zum Ritter als „Sparkasse für den unteren Kreis Solingen“, um in ihrer „Urfunktion“ das hart ersparte Geld der einfachen Menschen einzusammeln, um die lokale Wirtschaft zu finanzieren und damit Jobs und Wohlstand für die Sparer zu ermöglichen.
1930 wurde sie zur „Sparkasse der Stadt Leverkusen“ und fusionierte Anfang 1976 mit der Sparkasse Opladen zur Sparkasse Leverkusen. Aus heutiger Sicht nahezu unvorstellbar: 1977 erleichterten erste Computer und 1981 die ersten Kontoauszugsdrucker die Arbeit und erhöhten den Service für die Kunden.
Nicht geändert bis heute hat sich ihr eng an die Stadt angelehntes Geschäftsmodell. Nach dem Sparkassengesetz NRW hat die Sparkasse die Aufgabe, die breite Bevölkerung und die Wirtschaft im Geschäftsgebiet mit Geld und Krediten zu versorgen, während Gewinnmaximierung im Unterschied zu anderen Instituten nie als Hauptziel definiert war oder ist.
Mit einer Bilanzsumme von 4,3 Milliarden € und Einlagen von mehr als 3 Milliarden € ist die Sparkasse nach den Worten ihres Vorstandsvorsitzenden Markus Grawe der klare Marktführer in Leverkusen.
Nicht nur seit Jahren, sondern seit Generationen schenken die Menschen der Sparkasse Leverkusen ihr Vertrauen – derzeit fast 100.000 Privat- und über 10.000 Geschäftskunden. Kein Wunder, gehört doch Vertrauen und das Verständnis für die Wünsche ihrer Kunden durch langfristige, tiefe Beziehungen auf der persönlichen Ebene zur DNA und Daseinsberechtigung der Sparkassen.
Angesprochen aus der Versammlung darauf, dass die Schließung von einigen Filialen dazu scheinbar im Widerspruch stehe, wies Markus Grawe darauf hin, dass der Online-Banking-Anteil inzwischen auf 70 % gestiegen ist und sich seit 2002 mehr als verdreifacht hat. Über 200.000 Mal ist das Kundenservice-Center im vergangenen Jahr angefragt worden, während sich der Anteil der Bargeldzahlungen seit 1994 mehr als halbiert habe. Die klassische Filiale werde nicht mehr so frequentiert wie noch früher. In den letzten Jahren habe sich das Kundenverhalten deutlich verändert. Viele Kunden besuchten nur noch selten ihre Filiale. Zwar werde die klassische Filiale nicht völlig aussterben, aber sie wird nicht mehr in jedem Stadtteil weiter benötigt. Weitere Einschnitte in das Filialnetz der Sparkasse seien aber nicht vorgesehen.
Für die Zukunft sieht sich die Sparkasse Leverkusen bereits gut aufgestellt. Sie habe, so Markus Grawe, ihre strategischen Ziele formuliert und werde die Transformation zu einer nachhaltigen Gesellschaft und den wirtschaftlichen Strukturwandel aktiv mitgestalten.
„Wir sind mit einem umfangreichen Service- und Beratungsangebot für unsere Kunden da, dort, wo sie es wünschen und mit dem Service, den sie wünschen – der Kunde entscheidet den Weg “, unterstrich der Sparkassenchef abschließend. Mit sechs Filialen gut verteilt im Stadtgebiet, darüber hinaus zahlreichen SB-Standorten, mehr als 40 Geldautomaten, telefonisch werktags fast 10 Stunden und per Internet „rund um die Uhr“ erreichbar sowie dem Angebot, zur Beratung die Kunden auch zu Hause aufzusuchen, sei die Sparkasse nachhaltig für die Zukunft aufgestellt. Darüber hinaus gebe es inzwischen in den Zweigstellen Rheindorf, Opladen und Schlebusch auch den Mehrwert, dass dort einmal pro Monat Leistungen des städtischen Bürgerbüros wie z.B. Personalausweisbeantragung und -abholung, An- und Abmeldungen oder auch Energieberatertage mit der EVL angeboten werden.
Gerne nahmen die Seniorinnen und Senioren zu guter Letzt auch den „Geld-nach-Hause-Service“ der Sparkasse zur Kenntnis, wenn es insbesondere älteren oder körperlich eingeschränkten Menschen an der nötigen Mobilität fehle, die Sparkasse aufzusuchen.
Nach fast zwei Stunden konnte AG60+-Vorsitzender Dr. Hans Klose ein positives Fazit ziehen: „Das war ein sehr informativer Nachmittag, der uns gezeigt hat, dass es bei der Sparkasse Leverkusen um mehr als nur ums Geld geht“.