Die bisherige Leverkusener Modell für die Sammlung von Bioabfall erfüllt nicht mehr die gesetzlichen Auflagen des Kreislaufwirtschaftsgesetzes und muss daher neu überdacht werden. „Die Pflicht für ein funktionierendes System zur getrennten Erfassung von Bioabfällen aus den privaten Haushalten ist nun zwingend umzusetzen. Grundsätzlich befürworten wir dafür eine Biotonne im Holsystem. Also so wie es aktuell auch bei der Restmüll- und der Papiertonne der Fall ist. Dieses System ist vermutlich die komfortabelste Lösung für die Bürgerinnen und Bürger und dürfte in der alltäglichen Praxis am leichtesten realisierbar sein“, erläutert Dirk Löb, stellv. Fraktionsvorsitzender und umweltpolitischer Sprecher.
Das Konzept der Biotonne wird in vielen Städten bereits seit Jahren fester Bestandteil der Abfallentsorgung. Die von der Verwaltung favorisierte Biotonne soll darüber hinaus zunächst in freiwilliger Form eingeführt werden. So kann ein geordneter und strukturierter Einstieg in ein neues System erfolgen und damit den ökologischen Normen des Kreislaufwirtschaftsgesetztes gefolgt werden.
„Wir sind jedoch bereit, dass im weiteren Prozess auch andere Konzepte wie ein Bringsystem mit zentralen Abgabestellen oder ein Kombisystem im weiteren Prozess und unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger geprüft wird“, ergänzt Dirk Löb.
„Für die Entscheidungsfindung ist es aber wichtig festzustellen, welche voraussichtlichen Abfallgebühren je nach Konzept zu erwarten sind und wie der jeweilige technische und logistische Aufwand in der Praxis realisierbar ist. Persönlich kann ich mir nicht vorstellen wie eine Familie neben den beruflichen und privaten Pflichten ihren alltäglichen Biomüll zu zentralen Sammelpunkten bringt. Wenn dieses mit dem eigenen Auto erfolgen würde, wäre ein Holsystem mit Biotonne am Haus wohl die ökologisch effizienteste Lösung“, so Melanie Went, Ratsfrau.
„Gerade vor diesem Hintergrund muss bei der Systemauswahl berücksichtig werden, welches System für die Bürgerinnen und Bürger am besten funktioniert und gleichzeitig den Transportweg des Bioabfalls effizient und ökologisch abwickelt. Unnötige Umweltbelastung durch viele Einzelfahrten müssen vermieden werden, um dem Umweltaspekt gerecht zu werden“, so Dirk Löb.
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