Lebenswertes Wohnen in Leverkusen

In den letzten Jahren sind die Mietpreise merklich gestiegen, was mittlerweile nicht nur Menschen mit niedrigem Einkommen zu spüren bekommen. Um auf die steigenden Mietpreise zu reagieren, müssen mehr Wohnungen, wenn möglich auch durch öffentliche Förderung, gebaut werden. Denn ein Hauptgrund für die explodierenden Preise ist das knappe Angebot. Es darf zudem nicht sein, dass die Miete den größten Teil des Einkommens frisst, und zwar unabhängig von dessen Höhe. Da jedoch auch die in Frage kommenden Bauflächen knapp werden, ist Kreativität beim Wohnungsbau gefragt. So kann beispielsweise Wohnungsbau mit Nahversorgung oder Parkmöglichkeiten kombiniert werden, damit möglichst wenig kostbare Flächen verbraucht werden. In vielen Städten gibt es bereits Wohneinheiten über Supermärkten, in München ist ein vierstöckiges Wohngebäude als Stelzenbau über einem Parkplatz entstanden.

Steigende Lebenshaltungskosten und Wohnungsmangel, ein Phänomen, unter dem ganz Deutschland leidet und Leverkusen ist keine Ausnahme. Durch die Energiekrise sind die die Nebenkosten deutlich gestiegen und vielerorts zu einer „zweiten Miete“ geworden. Durch die steigende Inflation steigen die Mietpreise immer mehr und das beunruhigt die Bürger. „Der Markt“ regelt nicht alles! Deshalb setzen wir uns als SPD-Fraktion dafür ein, dass dieses Thema auf die Tagesordnung kommt, und wir unterstützen sozialpolitische Maßnahmen zur Bekämpfung dieses Problems.

Die städtische Wohnungsgesellschaft WGL und der gemeinnützige Bauverein Opladen (GBO) leisten mit großem Engagement einen Beitrag dafür, dass es bezahlbaren Wohnraum in Leverkusen gibt. Damit beispielsweise Menschen mit geringem Einkommen nicht aus unserer Stadt verdrängt werden, unterstützen wir die lokalen Akteure der soziale Wohnraumförderung.

Sowohl beim Neubau als auch bei der Sanierung müssen Aspekte des Umwelt- und Klimaschutzes eingehalten und umgesetzt werden, damit den sich ändernden Gegebenheiten Rechnung getragen wird. Dazu zählt das Verwenden von nachhaltigen und ressourceneffizienten Bauprodukten, sowie das Vorantreiben einer nachhaltigen Energieversorgung. Alle Wohnbauten müssen nach und nach zukunftsfähig werden, um beispielsweise unabhängig von fossilen Energien zu sein.

Lediglich ein Mehr an Wohnungen ist aus unserer Sicht allerdings nicht ausreichend, auch die Struktur des Wohnraums muss sich verändern, um den Anforderungen unserer Gesellschaft gerecht zu werden. Hierzu gehören alle Bereiche der Nahversorgung, von Kitas über Schulen und Familienzentren bis hin zu Einkaufsmöglichkeiten des täglichen Bedarfs, sowie Kultur- und Erholungsstätten, die im Quartier möglichst fußläufig erreichbar sein sollten.

Außerdem darf es nicht zu weiterer Segregation kommen. Die Wohngebiete brauchen eine gesunde Mischung von preisgünstigen, teilweise öffentlich geförderten Wohnungen im Mehrfamilienhaus bis hin zum freistehenden Einfamilienhaus. Neben der Struktur der Quartiere muss auch das Angebot an verschiedenen Wohnungen an die aktuellen Bedürfnisse angepasst werden. Barrierefreie und altersgerechte Wohnungen sollen dabei ebenso berücksichtigt werden, wie Wohnungen für Familien, Alleinstehende, Auszubildende und Studierende.

Die Wohnkosten sind auch in Leverkusen deutlich gestiegen, und das ist für jeden spürbar. Das ist eine große Herausforderung für die Menschen. Es besteht kein Zweifel, dass das fehlende Angebot die Preise in die Höhe treibt. Deshalb setzen wir uns für den Bau von bezahlbarem Wohnraum ein, denn er ist der Grundstein für unsere soziale Wohnungspolitik. Wir wollen dafür sorgen, dass bezahlbares Wohnen und lebenswerte Quartiere für viele Bürgerinnen und Bürger möglich sein müssen, nicht nur für wenige. Deshalb sind wir der Meinung, dass die Stadt und die Politik mehr Verantwortung in der Wohnungspolitik übernehmen sollten und sie nicht vollständig privaten Unternehmen überlassen dürfen, deren oberstes Ziel der Profit ist. Indem wir dieses Thema immer wieder auf die Tagesordnung setzen, werden wir mehr Wohnraum für die Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung stellen.