Der Wohnungsmarkt in Leverkusen ist angespannt. Jeder der eine neue Wohnung sucht merkt schnell, dass Wunsch und Wirklichkeit manchmal weit auseinanderliegen. Das Bevölkerungswachstum in der Rheinschiene wird den Druck auf den Wohnungsmarkt in Zukunft auch noch weiter verstärken.
„Mehr Wohnraum in unserer Stadt muss daher die Antwort sein!“ so SPD-Fraktionsvorsitzender Peter Ippolito. Bei knappen Flächen für Bauland ist das jedoch nicht so einfach, gerade weil auch Fläche für Infrastrukturen, wie Schulen, Kitas und Sportflächen benötigt werden.
„Viele Städte kommen derzeit auf die Idee Bauflächen doppelt zu nutzen. So können Wohnungen und Büros über Supermärkten und Parkflächen entstehen. In München, Berlin und Frankfurt gibt es großartige Projekte. Auch unsere Nachbarstadt Köln hat gerade auf Antrag der Kölner SPD-Fraktion den Startschuss für diese innovativen Ideen gegeben“, erläutert Sven Tahiri, baupolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Leverkusen.
In München hat die städtische Gesellschaft GEWOFAG öffentlich geförderten Wohnungsbau über einem Parkplatz am Dantebad errichtet, wobei fast alle Parkplätze erhalten bleiben konnten. Das Grundstück konnte somit ressourcenschonend doppelt genutzt werden. Aldi Nord errichtet in Berlin derzeit 2.000 Wohnungen im öffentlich geförderten (30 %) und preisgedämpften Segment (bis 10 Euro/m2 Kaltmiete) über einer neuen Filiale. Ebenso plant der Discounter Lidl im Frankfurter Gallus-Viertel Wohnungen über ihren neu zu errichtenden Supermarkt. Bisher steht auf der 7.700 Quadratmeter großen Fläche lediglich ein altes Lidl-Geschäft. In Zukunft sollen diese durch eine neue Filiale und 110 Wohnungen ersetzt werden.
„Auch in Leverkusen haben wir zahlreiche Flächen die derzeit nur als Parkflächen genutzt werden oder mit eingeschossigen Supermärkten bebaut sind. Bis Ende des Jahres wollen wir von der Stadtverwaltung wissen welche Flächen für eine Überbauung geeignet sind“ so Tahiri und Ippolito abschließend.
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